33 Fun Facts zu Island

Island ist mit 334'300 Einwohnern die kleinste Nation, die sich je für eine EM-Endrunde qualifiziert hat.

In der Qualifikationsrunde spielte Island gegen Kasachstan. Damit trafen die am weitesten entfernten (ca. 5250 Km) UEFA-Mitglieder aufeinander. Sogar Kairo und Nashville liegen näher an Reykjavik.

Island hat viereinhalb Mal weniger Einwohner als England registrierte Fussballspieler.

Männliche Isländer zwischen 20 und 40 Jahren haben eine 1 zu 2000 Chance auf einen Platz in der Nationalmannschaft. (Schweiz: 1 zu 50'000)

Mehr als 10 Prozent der Bevölkerung (ca 35'000 Isländer) sind während der EM in Frankreich. Wären wir auch so reisefreudig, wären über 800‘000 Schweizer in Frankreich.

Island hat zwei Trainer. Heimir Hallgrimsson ist im Hauptberuf Zahnarzt und hilft noch aus als Stadionordner oder Schiri.

Lars Lagerbäck ist der zweite Nationaltrainer. Beide sind gleichberechtigt und diskutieren bei strittigen Themen einfach so lange, bis sie sich einigen. Demokratie im Fussball.

Die beiden Nationaltrainer trinken vor dem Spiel ein Bier im «Ölvir» und verraten den Fans die Aufstellung. Die Fans wissen vor den Medien wer spielt; verraten aber kein Wort.

Eidur Gudjohnsen schrieb 1996 Geschichte, als er als erster und einziger Spieler bei einem Länderspiel für seinen Vater Arnor eingewechselt wurde.

Vor der EM16 war der grösste Erfolg der 2:0-Sieg gegen Italien 2004 mit der Rekordzuschauerzahl von 20'034 im Laugardalsvöllur Stadion.

In der besten Saison (2014) kamen durchschnittlich etwas mehr als 1'300 Zuschauer zu den Spielen der obersten Liga.

Von den 334'300 Einwohnern Islands leben gut 200'000 in der Agglomeration Reykjavik; das sind mehr als 60 Prozent.

Isländer nennen sich beim Vornamen. Den erhalten sie bei der Geburt und als Zunamen den Vornamen eines Elternteils plus den Zusatz –dottir für Mädchen oder –son für Jungen. Das Telefonbuch ist nach Vornamen sortiert.

Eine Mehrheit der Isländer glaubt an Elfen, Geister und Trolle. Die Regierung hat eine offizielle Beauftragte für Elfenfragen: Erla Stefánsdóttir. An Orten, an denen Elfen vermutet werden, wird nicht gebaut. Auch Strassen werden drum herum geführt.

Weil auf der Insel alle irgendwie miteinander verwandt sind, haben die Isländer eine App, die den Verwandtschaftsgrad ermittelt, damit Inzest vermieden werden kann.

Die isländische Sprache hat sich seit der Besiedelung im 9. Jahrhundert kaum verändert. 1000-jährige Texte können ohne Probleme gelesen werden.

Wenn Isländer «Ja» (já) sagen, tun sie das beim Einatmen. Probieren Sie es aus. Die Isländer werden begeistert sein. (Im Bild Miss Island Sigrún-Eva Ármannsdóttir)

In Island locken warme Quellen zum Bad. Wichtig: Vorher duschen. Nackt. Immer. Nein, es gibt keine Einzelkabinen.

Babys werden für das Schläfchen nach draussen gestellt. Das ganze Jahr über.

Strip-Clubs und Prostitution sind in Island verboten. Für den Erwerb sexueller Dienstleistungen werden Freier mit bis zu einem Jahr Gefängnis bestraft.

Der Pro-Kopf-Konsum von Coca-Cola ist in Island der höchste der Welt.

Seit dem Wirtschafts-Crash von 2009 gibt es auf Island keinen McDonalds mehr. Der letzte verkaufte Burger kann auf einer Webcam besichtigt werden.
http://bushostelreykjavik.com/last-mcdonalds-in-iceland

Islandpferde sind vielseitig und robust. Pferde, die die Insel verlassen haben, dürfen nie mehr zurückkehren. Es dürfen auch keine anderen Pferderassen eingeführt werden.

Islandpferde haben neben Schritt, Trab und Galopp zwei zusätzliche Gangarten: Tölt und (Renn-)Pass.

Skyr sieht aus und schmeckt wie Joghurt, ist aber ein proteinreicher, fettfreier Frischkäse. Im Bild: Vanille-Skyr.

Hákarl ist eine isländische Spezialität, die aus fermentiertem Fleisch des Grönlandhais besteht. Geruch und Geschmack des Gerichts sind sehr intensiv. Der Biss ist gummig.

Brennivín (isländisch «Branntwein», auch svarti dauði, «Schwarzer Tod») ist der Nationalschnaps aus vergorener Kartoffel-Pulpe mit Kümmel-Aroma. Gewöhnungsbedürftig.

Das rohe Herz des Papageientauchers gilt als Delikatesse.

In Island wünscht man sich nicht «Guten Appetit», sondern «Verði þér að góðu» – «Ich hoffe, dass dir das Essen guttut.»

Island ist einer von zwei Orten auf der Welt an denen tektonische Plattengrenzen über Wasser sichtbar sind. Hier entfernt sich die Nordamerikanische von der der Eurasischen Platte. Das Bild zeigt den Thingvellir-Nationalpark.

Wald gibt es in Island mehr in den Städten als auf dem Land. Als die Wikinger ankamen, waren überall Bäume. Der ging als Baumaterial und Feuerholz drauf, Schafe frassen, was nachwuchs, den Rest besorgte die Erosion.

Island hat keine Armee, keine Marine und keine Luftwaffe. Die Polizei ist unbewaffnet; Gewaltverbrechen sind höchst selten.

In Reykjavik gibt es die Rush Hour wie in jeder Metropole. Den einzigen nennenswerten Stau verzeichneten die Chronisten am 17. Juni 1994, dem 50. Unabhängigkeitstag von Dänemark. Die Fahrzeit für die 50 Kilometer zwischen dem offiziellen Festort und der Hauptstadt betrug mehr als fünf Stunden.