14 Dinge, die so nur auf Klassenfahrt passieren konnten

Wenn wir mal ehrlich sind: Engel waren wir während unser Pubertät alle nicht. Stand jedoch eine Klassenfahrt an, mussten wir uns einige Wochen zuvor immer gut benehmen. Der Trip durfte auf keinen Fall in Gefahr sein.

Bei 20 Stunden Busfahrt muss man sich schließlich irgendwie beschäftigen. Man kann ja nicht nur die ganze Zeit Bifi essen.

Aus dem Auf-dem-Bett-Rumspring-Alter waren eigentlich längst raus – trotzdem ist auf jeder Klassenfahrt mindestens ein Lattenrost zu Bruch gegangen.

Zu Hause hätte uns jeder Supermarktangestellte für unser Vorhaben ausgelacht, doch auf wundersame Weise haben wir es immer geschafft, irgendwo einen billigen Schnaps herzubekommen. Dem großen Lulatsch mit dem dünnen Schnäuzer aus der 10A sind wir heute noch dankbar.

Warum auch immer: Klassenfahrten änderten jedes Mal die soziale Dynamik innerhalb der Klasse. Jungs und Mädchen fanden sich plötzlich attraktiver als sonst – und einer kehrte immer mit einer Freundin zurück.

Zumindest hat der Typ, der uns das Zeug an der Karlsbrücke für 50 Euro verkauft hat, gesagt, es wäre welches. Dass es so stark nach Oregano riecht, hat uns aber damals schon gewundert.

Zu Hause würden wir nie kalt duschen. Aber die Badezimmer in der Jugendherberge gaben nicht mehr her und wir wollten nicht wie ein Iltis riechen – für den Fall, dass wir im Bus den Platz neben unserem Schwarm bekommen.

Eine Nervensäge aus der Gruppe ging bei den Ausflügen immer verloren.

Auch den gab es auf jeder Klassenfahrt: Einer baute so viel Mist, dass er vorzeitig nach Hause musste. Meistens hatte das mit Feuerwerkskörpern oder einem abgeschnittenen Mädchenzopf zu tun.

Meistens war der schon im Krankenhaus – entweder mit gebrochenem Knöchel, wegen einer allergischen Reaktion auf einen Wespenstich oder aufgrund einer Blutvergiftung. Diesen Typen konnte man keine Sekunde aus den Augen lassen.

Natürlich haben wir das keinem erzählt und nur heimlich unter der Bettdecke ein paar Tränchen verdrückt.

Was das Spielen von Streichen angeht, nutzten wir unsere Schwarmintelligenz – vor allem in den späten Abendstunden wurden wir kreativ. Getroffen hat es meist den, der zuerst schlief.

Das Herumblödeln in der Gruppe vermissten wir nach der Klassenfahrt wirklich am meisten.

Klassenfahrten hatten aber aus noch einem Grund immer etwas Magisches: Wir lernten dort unsere Klassenkameraden, auch jene, die wir zu Hause noch gar nicht wahrgenommen hatten, immer erst richtig kennen. So entstanden Freundschaften fürs Leben.