Die Geschichte der Sisha

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auf 23. Feb. 2018

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Die Geschichte der Sisha

Die Shisha ist eine Wasserpfeife arabischen Ursprungs. Das Wort Shisha kommt aus dem Persischen und bedeutet übersetzt so viel wie Glas. In Nordafrika werden der Glaskörper der Wasserpfeife sowie die Pfeife insgesamt als Shisha bezeichnet.
Über die Türkei wurde die Wasserpfeife hierzulande auch mit der Bezeichnung "nargile" bekannt. Diese ist auf das persische Wort für Kokosnuss zurückführen. Es wird davon ausgegangen, dass die Wasserpfeife ihren Ursprung daher in Indien hat und dort aus Kokosnüssen hergestellt wurde. Die heutige Form entstand im 16. Jahrhundert in Ägypten.
Um die Shisha entwickelte sich eine Gemeinschaftskultur, die bis heute Bestand hat und in weiten Teilen der arabischen Welt ein fester Bestandteil der Kultur ist. Gemeinsames Rauchen wird bis heute als Symbol von Gastfreundlichkeit gesehen. In der westlichen Welt erlangte die Shisha im ausgehenden 20. Jahrhundert als Alternative zum Zigarettenrauchen zunehmend Anklang und erfreut sich besonders in Europa wachsender Beliebtheit.

Gesundheitsrisiken

Einer Studie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zufolge sind die Risiken des Konsums von Wasserpfeifentabak nicht geringer als die von Zigarettentabak.
Wasserpfeifenrauch setzt sich u.a. zusammen aus hohen Mengen Kohlenmonoxid, Benzol, Nikotin und Teer, außerdem aus einigen krebserzeugenden polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAKs), tabakspezifischen Nitrosaminen (TSNAs), primären aromatischen Aminen (PAAs), Feuchthaltemitteln wie Glycerin und 1,2-Propandiol sowie Carbonylen.
Im Shisha-Tabak wurden mehr als 4.000 chemische Stoffe nachgewiesen. Davon sind 200 giftig, rund 70 gelten als krebserregend.
Langjähriger Wasserpfeifenkonsum kann die Lungenfunktionen verschlechtern und erhöht das Risiko, an Tumoren zu erkranken.
Frauen, die während der Schwangerschaft Wasserpfeife rauchen, riskieren zudem Schädigungen ihres ungeborenen Kindes.
Je mehr Kohle in einer Rauchsession verwendet wird, desto höher ist die mögliche Belastung mit gesundheitsschädlichen Stoffen.
Alternativ werden Dampfsteine aus porösem Vulkangestein verwendet, die kein Nikotin enthalten. Sie sind als Tabakersatz mit Aromastoffen getränkt, die beim Erhitzen in Form von Rauch und Nebel freigesetzt werden.
Nichtraucherinnen und -raucher sollten längere Aufenthalte in den Räumen von Shisha-Cafés aufgrund hoher Feinstaubkonzentration sowie hoher Kohlenmonoxidkonzentration meiden.

Für Nordrhein-Westfalen gilt:

Shisha-Cafés sind gastronomische Einrichtungen im Sinne des Nichtraucherschutzgesetzes NRW. Auch hier gilt ein ausnahmsloses Rauchverbot. Wasserpfeifen mit Shisha-Dampfsteinen oder mit einer Zuckerrohrsubstanz dürfen jedoch dort weiterhin qualmen, solange sie tabakfrei sind (OVG Nordrhein-Westfalen, 01.08.2013 - 4 B 608/13).

Vom Genuss zur Abhängigkeit

Für die Suchtwirkung von Wasserpfeifen ist auch hier der Inhaltsstoff Nikotin im Tabak verantwortlich.
In der Regel wird eine Wasserpfeife mit 5 bis 10 Gramm Tabak gefüllt, eine Zigarette enthält nur etwa 0,7 Gramm Tabak.
An einer Zigarette wird etwa acht Mal gezogen, an einer Wasserpfeife zwischen 100 und 200 Mal.

Zahlen zum Konsum

Unter den 12- bis 17-Jährigen haben 30 Prozent bereits mindestens einmal im Leben Wasserpfeife geraucht, davon 21 Prozent in den letzten 12 Monaten. 9 Prozent konsumieren regelmäßig Wasserpfeife, das heißt mindestens einmal in den letzten 30 Tagen.
Unter den 18- bis 25-Jährigen haben bereits 69 Prozent mindestens einmal im Leben Wasserpfeife geraucht, davon 29 Prozent im letzten Jahr. 11 Prozent konsumieren regelmäßig, davon 14,8 Prozent Männer und 7,4 Prozent Frauen. Zudem hatten im Jahr 2011 unter den 12- bis 17-jährigen Jugendlichen auch bereits 20,9 Prozent Shisha geraucht. 7,4 Prozent der Mädchen und 9,8 Prozent der Jungen dieses Alters tun dies sogar regelmäßig (BZgA 2012).

(Quelle: Ginko Stiftung für Prävention)

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