Schul-Quiz

Leider einen sehr tiefen. Die Kinder sollten lieber zu Hause helfen, statt die Schulbank drücken. In Mitlödi beispielsweise wurden Kinder öffentlich an den Pranger gestellt, wenn sie beim Lesen erwischt wurden.

Gegenüber der Bildung war die Glarner Bevölkerung sehr gleichgültig eingestellt. Die Kinder durften zwar in die Schule, aber was sie dort machten spielte den Eltern keine Rolle. Hauptsache sie waren ausser Haus.

Nur die erstgeborenen Mädchen durften zur Schule. Danach mussten sie den jüngeren Geschwistern Lesen und Schreiben beibringen. Das war parktisch, denn so sparte die Familie viel Geld.

Ganz bestimmt nicht. Den Mädchen war der Unterricht strengstens untersagt, da gemunkelt wurde, dass Glarner Lehrer schlüpfrige Lehrmittel verteilten.

Die Attraktivität der Lehrperson. Im Kanton Glarus wurde gerade bei älteren Schülern festgestellt: Je attraktiver die Lehrperson, desto öfters besuchten sie den Unterricht.

Die Zimmertemperatur im Schulhaus. Je wärmer der Raum, desto mehr Kinder flüchteten aus dem kalten Zuhause ins Schulzimmer um sich aufzuwärmen.

Eigentlich gar nicht. Die einzige Bedingung, die an eine Glarner Lehrperson gestellt wurde: Sie musste anwesend sein.

Sämtliche Lehrpersonen mussten einen Abschluss an der Pädagogischen Hochschule Mollis haben. Diese Schule genoss im Jahr 1780 einen hervorragenden Ruf.

In manchen Glarner Gemeinden hatte der Lehrer das Recht eine Frau nach Wahl zu heiraten, ausserdem durfte er bei der alljährlichen Hexenjagd mitmachen.

Das Gehalt der Lehrer hat sich in den vergangenen 200 Jahren kaum verändert. Der Lohn im 18. Jahrhundert ist somit vergleichbar mit dem der heutigen Lehrpersonen.

Im Kuhstall. Durch die Wärme der Tiere konnten sich die Kinder besser konzentrieren und verbrauchten weniger Energie.

In der Kirche. Dort hatte es genug Platz und dank der erhöhten Kanzel konnte jeder Schüler den Lehrer gut sehen. Weil am Sonntag die Kirche jeweils von der Messe besetzt war, gilt der Sonntag schon immer als schulfrei.

Durchschnittlich waren es 20 Kinder, weil es sich im Kanton Glaurs nur die wohlhabendsten Familien leisten konnten, ihre Kinder zur Schule zu schicken.

Durchschnittlich 3000 Kinder wurden pro Glarner Schule gezählt. Die Glarner waren einfach schon immer ein wissbegieriges Volk und den Unterricht zu verpassen galt als Schande.

In diesen Jahren setzte sich ein allgemeiner Trend durch: Das Selbststudium. Die Kinder lernten von zu Hause aus, da der Schulweg ja auch sehr lange war.

In diesen Jahren kam ein Spiel auf, in dem die Glarner Kinder imaginären Heinzelmännchen nachjagten. Diese Beschäftigung wies ein erhöhtes Suchtpotential auf, deswegen versäumten viele Kinder den Unterricht. Erst im Jahr 1810 wurde das Spiel für immer verboten.